Hi und willkommen zu Texthacks. Diese Woche habe ich gelernt, wie ich das Wort “Hack” einfacher erklären kann. Danke Jessika! Jessika Knauer ist freie Journalistin und Expertin für “Leichte Sprache”.
Aktuell läuft das Crowdfunding für ihr Buch “Klima-Schutz für jeden Tag”, das sie mit einem Team herausgibt.
Außerdem hat sie das Digital Journalism Fellowship an der Hamburg Media School absolviert. Hier kommen ihre Expertinnentipps:
3 Hacks für Leichte Sprache
Leichte Sprache entstand ursprünglich aus einer Empowerment-Bewegung von Menschen mit Lernschwierigkeiten heraus. Es ging darum, sprachliche Barrieren abzubauen und Informationen zugänglich zu machen, um selbstbestimmt teilhaben zu können. Leichte Sprache hilft aber auch vielen anderen Menschen. Zum Beispiel Menschen, die nicht gut lesen oder Deutsch sprechen können.
💡 Sag’s leicht: Du kannst einen Text verfassen oder schreiben. Du kannst quietschfidel sein oder einfach nur fröhlich. Wenn du die Wahl zwischen mehreren Wörtern hast, entscheide dich für die leichte und gängigere Variante. Schwierige Wörter kannst du verwenden, musst sie aber erklären. Zum Beispiel „Hack“:
Hack ist ein englisches Wort.
Es bedeutet Trick oder Tipp.
Das Wort wird so ausgesprochen: Häck.
💡 Wiederhole dich: Beim Schreiben versuchen wir meist, Wortdopplungen zu vermeiden. In Leichter Sprache sind sie gewollt. Dein Text handelt von Möhren und Karotten? Entscheide dich für einen der Begriffe und bleibe dabei. Konsistenz erleichtert das Verstehen.
💡 Sag’s kurz: Das gilt für Wörter wie für Sätze. Wortpaare werden in Leichter Sprache durch Binde-Strich oder Medio·Punkt gekoppelt, Satzgefüge werden aufgelöst. Aus „Wenn du diese drei Tipps beachtest, werden deine Texte direkt etwas leichter“, wird:
Wir haben für dich 3 Tipps.
Die Tipps kannst du beim Schreiben beachten.
So werden deine Texte leichter.
Lust darauf, Leichte Sprache zu üben? Eine gute Übersicht zu den Regeln findest du beim Netzwerk Leichte Sprache. Erklärungen für eine Vielzahl schwerer Wörter und ein Tool zum Schnell-Check deiner Texte gibt’s bei Hurraki.
Das hilft gegen Putins Lügen
Stell dir vor, deine Regierung stuft dich und deine Redaktion als "ausländische Agenten" ein. Deine Einnahmen aus Werbung sind weg, Spenden der russischen Mitglieder*innen aufgrund der Sanktionen: auch weg. Und das in einer Zeit, in der Russlands Medien die Gräuel des Kriegs totschweigen und ihn als “Spezialoperation” verharmlosen müssen. Das ist den 50 Menschen passiert, die für das russiche Exilmedium Meduza arbeiten.
Die Lösung? 30.000 Supporter*innen vom Rest der Welt. Ich bin seit vergangener Woche eine davon: https://save.meduza.io/eu. Das kostet acht Euro pro Monat. Also nur unwesentlich teurer als dieser Newsletter.
Hier geht es zum Crowdfunding: https://save.meduza.io/eu
Vielen Dank und liebe Grüße, Anne-Kathrin