3 Hacks, um eine Community aufzubauen
Plus: Finde Texter oder einen Job mit der Texthacks-Börse
Hi und willkommen zu Texthacks! Jede Woche fragen mich Subscriber, ob ich Texter*innen vermitteln könnte. Eines Tages werde ich vielleicht aus diesem Newsletter eine Agentur ausgründen, aber bis dahin starte ich die Texthacks-Börse. Das Prinzip ist einfach: Ich eröffne regelmäßig auf Linkedin einen Thread, in den ihr Jobangebote posten könnt oder euch als Texter*in positionieren könnt.
Postet auf LinkedIn (oder in die Kommentare dieses Beitrags), wenn ihr
✏️ Texter*in seid mit freien Kapazitäten, egal ob Journalismus, Marketing, PR, usw., gerne mit Link zu Homepage und drei Stichworten,
✏️ Texter*innen sucht, gerne mit Thema und Anforderungen,
✏️ feste Stellen zu vergeben habt, egal ob Text- oder Social Media, Marketing, PR.
Und nun zurück zum Texten. Diese Woche erklärt Sebastian Esser seine besten Hacks für Texter*innen, die eine eigene Community aufbauen wollen. Sebastian ist Gründer von Steady und Krautreporter, arbeitet mittlerweile als Berater und baut sich mit seinem Newsletter Blaupause momentan seine eigene Community auf. Ihr könnt ihn buchen, wenn ihr wissen wollt: Wie kann ich meine Leser an mein Produkt binden? Wann schließen Leute eigentlich ein Abo ab? Oder: Sucht meine Lösung eigentlich das Problem oder andersrum? (Tolle Newsletterfolge)
3 Hacks, um eine Community aufzubauen
1. Wer seid ihr – und wenn ja, warum?
Sobald sich eine Gruppe von Menschen gemeinsam einbildet, dass es eine Community gibt, gibt es sie. Du kannst also eine Community aktiv kreieren. Wen willst du zusammenbringen? Ziehe Grenzen. Ich muss sofort verstehen, ob ich dazugehöre oder nicht.
Das Verbindende kann ein Thema sein, die Autor:in selbst oder eine Überzeugung. Überlege, was die Mission deiner Community sein soll. Welche Transformation wollt ihr zusammen schaffen? Von welchem Übel wollt ihr die Welt befreien? Falls du so nicht weiterkommst, beginne bei dir selbst. Wofür stehst du?
Vervollständige diesen Satz: Unsere Community versammelt ___, damit wir gemeinsam ___. Beispiel: Unsere Community versammelt Fans von kubanischem Essen, damit wir Rezepte tauschen, einander inspirieren und kubanische Kultur feiern können.
2. Schaffe euer Zuhause
Eine Community ist eine Gruppe von Menschen, die etwas gemeinsam tun. Nur wenige werden wirklich etwas tun. Die Inaktiven müssen aber wissen, dass sie theoretisch mitmachen könnten. Ihr braucht dazu Orte zum Kommunizieren.
Beginne immer mit einem Newsletter als Push-Kanal. Füge als Zweites einen Podcast hinzu und erst als Drittes eine geschlossene Gruppe. Zum Beispiel ein Slack, Facebook- oder Linkedin-Gruppen, Telegram oder Whatsapp-Gruppen, ein privates Instagram, Discord, ein Forum wie Discourse. Gerade verbreiten sich Online Community Platforms wie Circle, Tribe, Mighty Networks, Mobilize und Hivebrite. Das wichtigste ist aber auf jeden Fall der Newsletter.
Beginne ein regelmäßiges Ritual, zum Beispiel ein wöchentliches Treffen oder einen Zoom-Call. Lass dich nicht entmutigen: Es dauert und braucht mehrere Anläufe, bis der Funke überspringt. Das liegt nicht an dir, es ist normal.
3. Frage, hör zu – aber sei kein Fragloch.
Zuhören, nicht senden, das ist deine Rolle in einer Community. Führe echte Unterhaltungen. Erzähle etwas, dann stell eine Frage. Hör gut zu, dann reagiere auf die Antwort. Sag bitte und danke, hallo und tschüss. Begrüße neue Mitglieder. Mache Umfragen mit Typeform oder Tally. Beantworte jede E-Mail. Statt wortlos zu verschwinden, melde dich später nochmal. Sei ein freundlicher Mensch.
Ihr baut hier eine Beziehung auf. Mach langsam, sei da, bleib dran. Aber wo verläuft die Grenze zwischen Freundlichkeit und Schleimen? Askhole ist ein Fachbegriff dafür, das "Fragloch". Es entsteht eine ausbeuterische Beziehung, wenn deine Mitglieder nur geben und du nur nimmst. Darum …
Frag nicht nach Meinungen, sondern nach Wissen, Erfahrungen und Geschichten. Interessiere dich für die Antworten.
Stelle offene Fragen, auf die du die Antworten nicht schon im Voraus kennst und die man nicht mit Ja oder Nein beantworten kann. Frage nicht nach den Extremen, sondern den Nuancen.
Geh davon aus, dass es in deiner Community Menschen gibt, die besser informiert sind als du, oder einfach schlauer. Interessiere dich wirklich für sie.
Hörtipp
Im Podcast Newsfluence von Horizont spreche ich über das Thema: Social-Media-Teaser. Was ist ein starker Instagram-Teaser? Und warum der nicht unbedingt auf Website-Traffic abzielen sollte. Gibt’s hier auf Spotify und überall, wo es Podcasts gibt. Wer lieber lesen möchte: In dieser Texthacks-Folge erkläre ich meine 15 Hacks für Instagram.
Wir sehen, hören und lesen uns! Viele liebe Grüße, Anne-Kathrin