Die letzten nicht-langweiligen Worte deines Newsletters
5 Formate für dein Newsletter-Outro und 1 Selbstversuch
Hi und herzlich willkommen zu TextHacks! Heute mit einer Folge, nach der ich selber Hausaufgaben habe: Newsletter-Outros! Jede Woche beende ich meine Folge und denke: “Liebe Grüße, Anne-Kathrin” – fällt mir da wirklich nichts anderes ein? Schreibt mir nach der Lektüre gerne, was ihr euch am Ende jedes Newsletters wünscht!
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Bevor es losgeht, heute eine persönliche Empfehlung: 2010 habe ich die Zusage für mein Stipendium bekommen und meine multimediale Ausbildung bei der JONA begonnen. Ohne die wäre ich heute nicht, wo ich bin, und es gäbe diesen Newsletter nicht. Was du bekommst: eine multimediale Ausbildung, und zwar studienbegleitend. Und das Beste: Diese Ausbildung wird dir in Form eines Stipendiums finanziert. Interesse?
Dann bewirb dich bis zum 15. Juli auf das Journalismus-Stipendium und nutze deine Chance! Mehr Infos findest du auf Insta unter @das_journalismus_stipendium und auf kas.de/jona. Noch Fragen? Dann komm zu unserer kostenlosen Sprechstunde am 15. Mai oder 06. Juni. Hier kannst du dich anmelden: Digitale Sprechstunde: Alles über unsere Stipendien erfahren! - Begabtenförderung und Kultur - Konrad-Adenauer-Stiftung (kas.de)
Die heutige Folge kommt von Anne Fischer, die über nachhaltige Entwicklung und gesellschaftliche Transformation schreibt, immer wieder auch im Newsletterformat.
Die letzten nicht-langweiligen Worte deines Newsletters
5 Formate für dein Newsletter-Outro
Die heutige Newsletter-Ausgabe knüpft an eine aus dem Oktober 2023 an, in der Newsletter-Experte Lennart Schneider 5 Intros vorstellte, die ohne Gelaber auskommen. Ebenso wichtig wie ein guter Anfang: ein schönes Ende. Wie wäre es mit...
1) einer persönlichen Zeile
Ihr „unterschreibt“ eure Newsletter mit eurem Namen? Dann eignet sich dieses Outro, bei dem ihr den Inhalt der Newsletter-Folge mit euch als Person verknüpft. Charmant und kurzweilig.
Beispiel: Isolde Ruhrdorfer beendet so ihren Krautreporter-Newsletter „Die Welt ist ein Dorf“. Sie schreibt zum Beispiel in einer Folge darüber, wie Frauen ihre Länder lenken und erwähnt dabei Scheich Hasina, die Autokratin von Bangladesch. Der Newsletter endet mit:
2) einer wiederkehrenden Kategorie
Das kann zum Beispiel eine zur Branche passende, kurze Kuriosität sein.
Beispiel: das "Basta" beim Kommunikations-Newsletter turi2 (Insider aus der Zeit, als ich selbst mitarbeitete: Das Basta war die Achillesverse vieler Autor:innen und deshalb oft Sorgenkind des Schlusslesenden, gleichzeitig aber die Lieblingsrubrik vieler Leser:innen und Markenzeichen des Newsletters)
Anderes Beispiel: die "Cruh-News" im Newsletter von Sarah Kuttner. Sie moderiert inzwischen nicht mehr, sondern hat u.a. ein Pullover-Business gemeinsam mit ihrem Mann. Ihre Newsletter beendet sie, indem sie je mit einem Satz und Bild erzählt, wie es ihrem Mann, ihrer Mitarbeiterin, ihrem Hund und ihr selbst gerade geht/was sie gerade tun.
3) einer immer gleichen, stets anderen Zeile
… die zu eurem Markenzeichen wird und der ihr jedes Mal einen anderen Twist verleiht.
Beispiel: Futurezwei macht das im Newsletter "Flaschenpost". Jede Folge schließt mit "Wir sind am Ende", der Satz wird aber jedes Mal anders fortgesetzt. In einer Folge etwa so:
„Wir sind am Ende, aber geben nicht auf, genau so wenig wie die Orcas.“ (Link zu einem Artikel)
In ner anderen:
„Wir sind noch nicht am Ende, denn es gibt die erste Ausgabe des neuen RDÖ-Newsletters (Link zu einem weiteren Newsletter aus ihrem Kosmos)“
4) einer Empfehlung
Spread the love: Weiterempfehlen, was man selbst mag, ist ein tolles Outro! (Jedenfalls für alle, die ihren Newsletter als eigenständiges Medium angelegt haben. Wenn er eher eine Linksammlung auf eigene Inhalte ist, eher nicht.)
Beispiel: Dirk von Gehlen empfahl in seinen Digitalen Notizen eine Zeit lang je drei Newsletter weiter.
5) einer Frage
Weil Menschen gern Feedback geben und es für euch wertvoll ist: Bindet zum Beispiel ein Abstimmungstool zu den Inhalten der Newsletterfolge ein oder fragt nach ihrer Meinung - liefert oft auch neue Themen/Ideen.
Beispiel: Der Nachhaltigkeits-Newsletter Flip ließ die Leser:innen früher abstimmen, wie nachhaltig sie das vorgestellte Produkt nach der Flip-Recherche bewerten. Inzwischen geht es in den Newslettern oft nicht mehr um konkrete Produkte, und auch das Outro variiert. Manchmal ist es etwa eine Frage:
andere Beispiele: Die Redaktion von Finanztip fragt am Ende ihrer Newsletter, wie gut sie den Empfänger:innen gefallen haben. Das macht auch der Newsletter Digitale Optimisten - und zwar optisch ansprechend:
Zwei weitere Möglichkeiten für Outros (zu denen ich allerdings keine Beispiele kenne - ihr vielleicht?):
- ein Community-Element
Auf welchem Kanal auch immer ihr eure Community erreicht: Stellt dort zum Beispiel eine entweder-Oder-Frage, teilt eine Abstimmung, fragt nach Meinungen... und nutzt den Input der Community dann für euer Outro, indem ihr dort das Ergebnis auflöst. Nebeneffekt: Ihr vernetzt eure sonstigen Kanäle mit eurem Newsletter.
- etwas Aufgewärmtes
Ihr schreibt euren Newsletter seit mehreren Jahren? Dann ist ein Archiv-Outro vielleicht eine Idee: “Heute vor drei Jahren haben wir an dieser Stelle über XY diskutiert, das sich soundso weiterentwickelt hat". Kann ich mir zum Beispiel gut bei Lifestyle-Themen vorstellen, weil der nostalgische Hihihi-Faktor bei Themen wie Mode / Essen / Promis besonders gut funktioniert.
Und: Lennart Schneider von Subscribe Now hatte noch drei Outro-Ergänzungen:
- Ein Meme, Gif oder Cartoon
Beispiel: „Was jetzt?“ von der ZEIT hatte früher immer einen Känguru Comic als Outro
- Ein Spiel
Beispiel: The Morning von der New York Times endet mit Spelling Bee und auch Morning Brew setzt sehr auf Spiele
- Ein Lob / eine Belohnung
Beispiel: "You Survived" ist eine schöne Plakette am Ende des Crooked Newsletters
Was wird mein Outro?
Das probiere ich in den nächsten Wochen aus. Fangen wir heute an mit einer Frage:
Was ist euer Lieblingsnewsletter?
Und einer kleinen Anekdote: ich habe zufällig im Kalender gesehen, dass ich diesen Monat genau fünf Jahre selbstständig bin. Damals konnte ich nicht ahnen, dass ich drei Jahre später diesen Newsletter starten würde:
Schreibt mir gerne, was ihr euch für das Ende dieses Newsletters wünscht! Liebe Grüße, Anne-Kathrin
Interessantes Thema!
Lange Zeit hatte ich einen "Footer link" am Ende meines Newsletters gehabt (interresanter Video, Artikel o.ä. kurz beschrieben).
Vor ein paar Monaten habe ich auf "Special treat for the curious" umgestellt und es funktioniert gut und ist straight-to-the-point.
Ich füge auch meinen Timeless-Content hinzu und sehe konstant Traffic auf meiner Website.
Eine Newsletterempfehlung zum Weiterlesen