Newsletter-Idee? Jetzt gibt's keine Ausreden mehr
Der 5-Punkte-Plan für alle, die den Start prokrastinieren
Hi und herzlich willkommen zu TextHacks! Das waren die drei Gewinner-Zeilen des unendlichen Zeilenexpertiments der vergangenen Woche:
Elly, antworte gerne auf diese Mail, dann upgrade ich dein Abo. Die heutige Folge geht raus an alle, die den Start ihres Newsletters prokrastinieren.
Sie stammt von Brigitte Alice Radl, Content-Strategin, Newsletter-Expertin und Texterin. Sie hat 15 Jahre im Journalismus, Corporate Publishing und Marketing gearbeitet.
Jeden Freitag versendet sie den Newsletter-Newsletter: mit How-tos, Tipps, Trends und Best-Practices aus der Newsletter-Welt. Für alle, die Newsletter lieben. 💙
5 Hacks für alle, die morgen einen Newsletter starten wollen
Es war noch nie einfacher, einen Newsletter zu starten.
1. Wähle ein Newsletter-Tool
Für viele ist das ein Stolperstein: Sie kennen das Angebot an Tools nicht, recherchieren ewig und geben schließlich entnervt auf. Halte dich an Tools, die andere Solo-Creator nutzen und empfehlen, zum Beispiel beehiiv, Substack, Steady oder ConvertKit.
Der Vorteil dieser Tools: Sie sind auf “Media Publishing” ausgerichtet – also auf redaktionelle, nicht Sales-Newsletter. Und sie boomen, daher kommen dauernd coole neue Features dazu.
💡 Mein Tipp: Wähle ein Tool aus, abonniere die kostenlose Testversion und check die Funktionen und Usability. Keine Sorge, du kannst jederzeit zu einem anderen Tool umziehen.
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Freie Journalist:innen aufgepasst:
Dieses Jahr unterstützt die Hamburg Media School gezielt freie Journalist:innen dabei, den berufsbegleitenden Master Digitaler Journalismus zu studieren. Bei der Bewerbung für einen Studienplatz haben freie Journalist:innen die Möglichkeit, sich auf Stipendien in Höhe von 5.000 € zu bewerben.
2. Schreibe ein Konzept
Je klarer und präziser deine Festlegungen sind, desto leichter wirst du dir später bei der Content-Produktion tun.
Deine Konzept sollte Antworten auf diese Fragen enthalten:
😃 Wer ist deine Zielgruppe?
💎 Welchen Nutzen stiftest du für sie?
🎯 Welche Ziele möchtest du mit deinem Newsletter erreichen?
📈 Wie misst du den Erfolg?
⏰ Wann & wie oft willst du deinen Newsletter aussenden?
💡 Mein Tipp: Ich habe dafür einen Leitfaden erstellt, den ich kostenlos mit dir teile. Du kannst ihn hier kopieren und für dein Konzept nutzen.
3. Baue einen Prototypen
Produziere einen ersten Newsletter, den du in Zukunft als Vorlage für alle weiteren verwendest.
Folge diesen fünf Schritten:
🎨 1. Design: Wähle Farben, Schriften und eventuell ein Logo für deinen Newsletter aus.
🍿 2. Genre: Wähle das Format deines Newsletters (Expertenbeitrag, kuratierte Inhalte, How-tos, persönliche Storys … eine Übersicht über die Genres findest du hier)
🏗️ 3. Aufbau: Lege fest, welche Content-Elemente und Rubriken dein Newsletter enthält (z.B. Intro, Zitat, Linkliste, Infografik … Inspirationen findest du hier)
🦶4. Footer: Integriere Abmeldeoption, Datenschutz & Impressum.
💬 5. Social Media: Biete Sharing-Optionen an und verweise auf deine Accounts.
💡 Mein Tipp: Schau dir andere Newsletter an und lass dich inspirieren – aber kopiere sie nicht eins zu eins. Bring deine Persönlichkeit und deinen individuellen Style ein. Ich verwende zum Beispiel giphys in meinem Newsletter, weil ich sie selbst witzig finde.
4. Plane deine Ausgaben
Öffne ein Spreadsheet und notiere darin alle Themenideen für Newsletter-Ausgaben. Nutze deine liebsten Brainstorming-Techniken und frage bei ChatGPT nach. Schreib alles auf, sortiere die Themen in der Reihenfolge, in der du sie veröffentlichen möchtest, und versieh sie gleich mit einem catchy Titel (Betreffzeile!).
Das Ziel: ein Content-Plan, der deine nächsten Newsletter-Ausgaben festlegt – und den du laufend mit Ideen und Themen fütterst.
5. Leg los!
Du bist startklar, also: Do it. NOW. 🚀
Nimm deinen Content-Plan und deinen Prototypen zur Hand, produziere deine Inhalte und raus damit! Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwierig es ist, die erste Newsletter-Ausgabe einzuchecken. Immerhin muss sie perfekt-perfekt-perfekt sein, oder?
Nein, muss und kann sie nicht. Frage laufend nach Feedback, lerne aus dem Verhalten deiner Subscriber und verbessere deinen Newsletter immer weiter. Und vor allem: Hab Spaß!
💡 Tipp einer weisen Frau: “Nie wieder lesen so wenige Menschen deinen Newsletter wie bei der ersten Ausgabe.” Danke Anne-Kathrin, so true.
Vielen Dank, liebe Brigitte. Der letzte Tipp stammt übrigens nicht von mir, sondern der Kollegin Franziska Bluhm, die in ihrem Newsletter ebenfalls regelmäßig Tipps zu Newslettern aufbereitet.
Ihr habt gerade (oder vor längerem) einen Newsletter gestartet, dann postet euren Link heute in die Kommentare und sammelt neue Subscriber.
Liebe Grüße, Anne-Kathrin
Danke für die hilfreichen Tipps! 😊 Ich arbeite als Texterin und Autorin und nehme immer sehr viel mit. Meinen Newsletter ZaronurmitC gibt es noch nicht so lang. Deshalb nutze ich mal die Chance, ihn vorzustellen. ZaronurmitC richtet sich an alle, die sich auch für eine gerechte Gesellschaft einsetzen möchten, aber nicht wissen wie: Ich sammle zu verschiedenen Fragestellungen Ideen, wie wir unsere Privilegien nutzen und ins Handeln kommen können. In Interviews spreche ich mit FLINTA* über ihre Arbeit, Sichtweisen und Erfahrungen, und frage, was für sie eine gerechte Gesellschaft ausmacht. Ich schreibe außerdem über Themen, die in unserer Gesellschaft kaum berücksichtigt werden, aber so viele Menschen betreffen; beispielsweise über Trauer, die sozial nicht anerkannt ist, und Ängste, die den Alltag erschweren. Ich freue mich über den Austausch: https://zaronurmitc.substack.com/ ❤️
Diese Ausgabe kommt wie gerufen :). Story Gold startet nächste Woche, Ehrenwort!
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