Willkommen zur Übungsfolge: Metaphern finden.
Warum nutzen wir Metaphern? Um abstrakte Dinge anschaulich dazustellen.
Beispiel: eine Flut von Informationen. Die Flut symbolisiert hier, dass die Menge an Informationen uns überwältigen kann.
Was ist der Unterschied zu einem Vergleich? Wir nutzen kein direktes Vergleichswort wie “als” und “wie”. Die folgenden Tipps gelten für alle sprachlichen Bilder.
Ich bin kein Fan von Metaphern. Die meisten sind abgenutzt. Und gehören für mich zur Kategorie Floskeln.
Diese Metaphern lese ich ständig:
den Nagel auf den Kopf treffen
den roten Faden verlieren
ein Tropfen auf dem heißen Stein
Das nächste Problem: zu viele Metaphern. Im ersten Semester schrieb ich über die digitale Uni und nutzte in den ersten drei Absätzen fünf verschiedene Metaphern. Und war sehr stolz auf meine Kreativität.
Zwischen zwei Metaphern sollten mindestens fünf Absätze liegen. Wenn überhaupt. Die meisten Texte brauchen nicht mehr als eine gute Metapher. Die könnt ihr dosiert im Text wieder aufgreifen und weiterspinnen. Statt ständig neue Metaphern einzuwerfen.
Wie kreiere wir innovative Metaphern oder andere sprachliche Bilder? Wir verbinden zwei Gebiete, die nix miteinander zutun haben.
Beispiel: Wir kombinieren mit Raumfahrt. Immer weit weg. Wir starten mit einfachen Vergleichen:
"Ihre Gedanken drifteten ab wie ein Satellit, der die Umlaufbahn verlässt."
"Er fühlte sich, als wäre er ein Astronaut, der seinen Sauerstofftank aufgebraucht hat – der Druck stieg und die Luft wurde knapp."
"Das Gespräch verlief wie die Reise zu einem fernen Planeten – endlos, ohne das Ziel jemals zu erreichen."
Und das üben wir jetzt. (Ich freue mich mega, wenn neue Paid Subscriber dazu kommen. Disclaimer: Wenn ihr studiert oder prekär beschäftigt seid, schickt mir eine Nachricht mit dem Wort Rabatt und ihr bekommt die Paid-Version zum halben Preis)
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