Was wir von Fake-News-Sprache lernen können

Plus: Tops und Flops von Werbeplakaten

Hi und herzlich willkommen zu TextHacks! Diese Woche mit einem Thema, auf das ich zufällig gestoßen bin. Ich wollte eigentlich wissen, was die Forschung über einfache Sprache weiß. Und bin dabei auf Fake News und Sprache gestoßen. Bevor ich damit starte, folgt eine Empfehlung für alle Copywriter:

Tops und Flops auf Werbeplakaten

Oliver Voss, Ex-Jung-von-Matt-Vorstand, erklärt auf Instagram, wie langweilige Werbeplakate sein können. Und wie ihr sie so texten könnt, dass Menschen auf der Straße aufs Plakat und nicht auf ihr Handy schauen:

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Weiter geht’s mit dem heutigen Haupt-Thema: Was wir von Fake-News-Sprache lernen können:

Menschen glauben einfacher Sprache

Was haben Fake-News-Artikel gemeinsam? Sie sind extrem einfach geschrieben. Damit erreichen sie Menschen, die sich von Medien und ihrer teils akademischen Sprache ausgeschlossen fühlen. Diese Studie konnte zum Beispiel mit 92-prozentiger Wahrscheinlichkeit alleine an der Sprache erkennen, ob es sich bei einem Artikel um Fake News handelte.

Die Frage ist also: Können Menschen die News nur leichter verstehen? Oder glauben sie ihnen auch eher?

Diese Studie zeigte: Einfache Sprache könnte zumindest einen kleinen Effekt auf die Glaubwürdigkeit haben.

Das lernen wir:

• Benutzt nur Wörter, die Menschen im Alltag benutzen.

• Schreibt kurze Sätze. Wenn ein Komma drin ist, kann man kürzen. (Ich empfehle in Info-Texten maximal eins pro Satz)

• Konzentriert euch auf ein Thema pro Text. Strukturiert außerdem mit klaren Zwischenüberschriften.

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Wiederholt euch!

“Das hatten wir schon.” Der häufigste Satz in Redaktionskonferenzen. Auch hier lernen wir von Fake News: Wiederholung ist wichtig. Menschen glaubten News, wenn sie sie besonders oft in ihrem Social-Media-Feed sehen. Das ist zumindest das Ergebnis dieser Studie aus dem Trump-Wahlkampf 2016. Und auch in der oben genannten Studie prüften die Autor*innen die Wiederholungs-These. Sie stufen den Effekt klarer ein als die Einfach-schreiben-These. Insofern gilt: Wenn euch ein Thema wichtig ist: Schreibt es öfters auf.

Das bemerke ich übrigens im Newsletter. Zu den erfolgreichsten Folgen zählen 100 Hacks für 10.000 Subriber oder 90 Zeilen-Hacks, die fast ausschließlich aus alten Infos bestehen.

Das war’s für heute! Wir lesen uns hier kommende Woche wieder. Wenn ihr diese Folgt lest, sitze ich am Flughafen auf dem Weg zu meinem ersten richtigen Urlaub seit zwei Jahren, ich bin endlich gesund genug, den anzutreten. Ich schicke euch Sonne aus Mallorca! Liebe Grüße, Anne-Kathrin