Wer bin ich? So schreibst du über dich...
...ohne, dass es peinlich wird. Das brauchen "Über mich"-Texte auf deiner Homepage.
Hi und herzlich willkommen zu TextHacks! Diese Woche mit einem Thema, das mir selber schwerfällt: Wie beschreibe ich mich auf meiner Homepage selber? Deshalb überlasse ich diese Folge Victoria Weber, die Menschen erklärt, wie sie eine schicke Homepage bauen und welche Texte es dafür braucht.
Uuuuuund sie veranstaltet morgen und übermorgen eine extrem coole Online-Konferenz rund ums Thema Creator und Geld verdienen im Internet, auf der ich auch sprechen darf. Genau, zum Thema Newsletter:
So, und jetzt geht’s los, ich übergebe an Victoria:
Welche 6 Elemente dein Über-mich-Text auf jeden Fall braucht
Nummer 1: Die Was-kriege-ich-Einführung
Im ersten Augenblick sind die Leute nicht so sehr an dir interessiert, sondern am Gesamtthema deiner Website. Das bedeutet: Sie wollen wissen, was der Nutzen ist, den dein Angebot insgesamt bereithält.
Beispiel von meiner eigenen Seite:
Hier muss so etwas stehen wie:
“Bei mir findest du ___ für ____” oder “Ich biete ____ für ______.”
In meinem Fall sind das also “Websites” (was?) für “Unternehmer und Selbstständige” (für wen?). Und zwar ganz spezifisch: Squarespace-Websites (was genau?). Die noch dazu auf Verkäufe und Umsatz fokussiert sind (wichtiges Merkmal).
Nummer 2: Die Vorstellung mit Namen und Bild
Es ist wirklich absolut wichtig, dass auf deiner Über-mich-Seite ein Bild von dir (oder deinem Team) zu sehen ist.
Daneben ist es wichtig, dass du dich in diesem Abschnitt noch einmal explizit vorstellst.
Das kann ganz einfach “Hi, ich bin Gregor!” sein oder aber etwas formeller mit Nachnamen und anderer Ansprache. Der Name (oder derjenige der Firma) muss aber in jedem Fall nochmal erscheinen.
Falls du dich fragst, wie ich selbst das auf meiner Seite umgesetzt habe, so sieht sie aktuell aus:
Nummer 3: Expertise und/oder noch mehr Persönliches
Auf dem Bild oben stelle ich mich nicht nur vor, sondern erzähle auch gleich, was eigentlich mein Hintergrund und besondere Expertise sind.
Manche Leute machen das an dieser Stelle noch deutlich ausführlicher, ich habe mich aber entschlossen, nur knapp herauszustellen, was das Besondere an meiner Arbeit ist.
+++ Tipp: Heb dir deine ausführliche Story für Abschnitt Nummer 5 auf (siehe unten)! +++
Interessanterweise sind die Zeilen aus diesem “Expertise”-Abschnitt bei mir bereits kurz nach der Veröffentlichung der Seite ein Punkt geworden, der in vielen Kennenlerngesprächen von Kunden genannt wird. (“Ich wusste sofort, dass ich mit dir arbeiten will, als ich das gelesen habe!”)
Auch du kannst dir im dritten Teil deiner Über-mich-Seite überlegen, wie du nun zur Geltung bringst, was dich von den anderen da draußen abhebt:
Was ist deine Spezialität?
Was machst du anders als andere?
Welche wenigen, besonderen Punkte machen die Zusammenarbeit mit dir aus?
Nummer 4: Harte Beweise!
Als Nächstes solltest du dir überlegen, mit welchen Fakten/Beweisen/Zertifikaten/nachvollziehbaren Ergebnissen du demonstrieren willst: Ich kann, was ich verspreche.
Auch hier habe ich mich in der aktuellen Version meiner eigenen Über-mich-Seite für einen super simplen Aufbau entschieden: Nämlich genau ein “Siegel”, das ich für besonders relevant halte:
Weitere Ideen für “harte” Beweise sind:
Kundenstimmen: Die Leute lieben es, zu sehen, dass du schon ähnlichen anderen Leuten geholfen hast! Am besten wirken Testimonials übrigens mit Bild und vollem Namen. (Frag deine Kunden aber vorher ausdrücklich, ob du sie als Testimonial verwenden darfst!)
Case Studies: Kurze Teaser zu handfesten Ergebnissen und deinem/euren Weg dorthin sind ziemlich beliebt. Case Studies funktionieren oft besonders gut, wenn du Zahlen oder Prozentangaben darin verwendest. Teaser können dann zum Beispiel zur ausführlichen Case Study in deinem Blog leiten.
Portfolio: Ausgewählte Referenzen, die für genau die Projekte stehen, die du auch in Zukunft gerne an Land ziehen willst (+ mega aussehen!)
Zertifikate, Auszeichnungen & Co: Du hast relevante Siegel, Uniabschlüsse, besondere Ausbildungen, jahrzehntelange Erfahrung? Ab auf die Seite damit! Zumindest, wenn es einen direkten Bezug zu deinem Angebot hat oder klar untermauert, wie viel Ahnung du mitbringst.
Presse-Erwähnungen: Geben dir definitiv Street-Credibility und können auch mit kurzen Zitat-Ausschnitten genannt werden.
Alles, was Zahlen hat und beeindruckend ist: Social-Media-Follower, abgeschlossene Projekte usw. in ungewöhnlich hoher Anzahl machen für viele Leute richtig was her.
Nummer 5: Noch tiefer gehen (nur falls nötig)
Diesen Abschnitt habe ich auf meiner eigenen Website aktuell überhaupt nicht mit eingebaut. Trotzdem kann es eine gute Idee sein, nach deinen “harten Beweisen” noch ein bisschen zur Geschichte zu erzählen, die dich dorthin geführt hast, wo du bist.
Erst hier solltest du mit deiner Story näher ins Detail gehen (also nicht schon in Abschnitt #3!)
Das Ganze ist übrigens nur dann wichtig, wenn:
deine Geschichte in Relation zu deinem Angebot steht,
du Empathie zeigen kannst (“…mir ging es damals genauso wie dir heute!”),
deine Story zeigt, welche Entwicklungen du durchgemacht hast (bei denen du anderen heute selbst mit XY hilfst), oder
deine Geschichte deine Persönlichkeit auf eine sympathische Weise herüber bringt und dich so auf deiner menschlichen Ebene zeigt.
Halte deine Story so kurz wie nötig, aber pack rein, was deinen Zielkunden wirklich interessieren könnte.
Ein absolutes Superbeispiel für interessante (aber nicht auf Teufel komm raus verrückte) persönliche Fakten ist die Über-mich-Seite von Pinterest-Expertin Alexandra Polunin:
Nummer 6: Call-to-actions (= Handlungsaufrufe)
Call-to-Actions sind absolut unterschätzt und gerade auf deiner Über-mich-Seite Gold wert.
Hier gilt es, keine falsche Bescheidenheit zu zeigen, sondern deinen potenziellen Kunden an die Hand zu nehmen und zu sagen: “So, und jetzt HIER entlang!”
Profi-Tipp: Ich empfehle dir, deine Handlungsaufrufe strategisch in zwei Gruppen aufzuteilen:
Mindestens einen Call-to-action für diejenigen, die bereit sind zu kaufen,
und mindestens einen für diejenigen, die erstmal nur schnuppern.
Letztere solltest du ausdrücklich dazu einladen, mit dir in Kontakt zu bleiben.
Auf meiner eigenen Seite lade ich dazu beispielsweise zu meiner Mail-Liste ein (siehe Bild), du kannst aber auch Social-Media-Kanäle bewerben.
Danke, Victoria! Für alle, die bis hierhin gekommen sind, verrate ich ein Geheimnis: In den nächsten Tagen eröffne ich die TextHacks-Academy mit meinen ersten offenen Workshops, zu denen ihr euch anmelden könnt. Ich hoffe, ihr freut euch fast so sehr wie ich. Die Menschen auf der Warteliste und die Paid Subscriber bekommen gleich die erste Mail mit Rabatt-Code, alle anderen bekommen morgen den Link. Liebe Grüße, Anne-Kathrin