Willkommen zu TextHacks! Diese Woche brauche ich eure Hilfe: Welche Hacks helfen, um gemeinsam an Texten zu schreiben?
Sieben Autor*innen schreiben eine Titelgeschichte, der eine war für den Einstieg vor Ort, die Nächste hat drei Expertinnen angerufen, was die anderen Fünf gemacht haben, wissen wir nicht genau, aber sie stehen in der Autorenzeile.
5 Verbände arbeiten an einer gemeinsamen Stellungnahme.
3 Abteilungen erstellen eine gemeinsame Anleitung für die interne Kommunikation.
Das gibt IMMER Probleme. Drei Autoren haben fünf unterschiedliche Meinungen. Ich habe mal als Redigatorin einen Text aufgegeben, weil wir uns nicht einigen konnten.
Deshalb: Habt ihr Hacks, wie eine Zusammenarbeit gelingen kann? Regeln? Tools? Abläufe?
Hier meine ersten unvollständigen Ideen:
Entscheidet euch gemeinsam für eine klare Struktur, bevor ihr schreibt. Startet mit den Zwischenüberschriften und gebt jedem Absatz eine Funktion
Entweder: alle liefern Informationen und 1 Person schreibt. Oder: Jede Person ist für einen Absatz verantwortlich und 1 Person glättet den Text.
Für beide Varianten gilt: Vergebt klare Rollen. 1 Person ist verantwortlich für die Sprache.
Vorschläge werden ausschließlich in den Kommentaren gemacht, die verantwortliche Person passt diese sprachlich an.
Erstellt Guidelines für eure Texte. Wie sollen sie aufgebaut sein? Welche Sprachregeln gelten?
Erstellt daraus eine Checkliste.
Bin gespannt auf eure Ideen!
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Ja, du hast richtig gelesen:
→ Struktur ✔️
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KI-Frage der Woche: Verlernen wir Kreativität, wenn wir ChatGPT nutzen?
Heute Morgen habe ich auf LinkedIn diese Studie entdeckt: Was passiert im Gehirn, wenn wir KI nutzen?
Die Erkenntnis dieser Studie:
Teilnehmer*innen, die erst KI genutzt haben und dann selber ihre Ideen verbesserten, hatten eine niedrige Gehirnaktivität. Ihre Ideen blieben nah dran an den Vorschlägen von ChatGPT.
Plus: Sie konnten sich anschließend nicht an ihre Aufsätze erinnern.
Wer zuerst selber dachte und anschließend ChatGPT nutzte, war deutlich kreativer.
Ich glaube übrigens, das ist ebenso wichtig, wenn wir Texte schreiben. Wer zuerst selber schreibt, hat kreativere Ideen. Ich nutze ChatGPT vor allem, wenn ich selber eine unkreative Phase habe oder meinen Text prokrastiniere. Und um ihn zu überarbeiten.
Und für Texte, die keine Kreativität erfordern.
In meinen Workshops gilt immer: Wir müssen erst lernen, was einen starken Text ausmacht. Bevor wir lernen, wie wir Texte mit KI schreiben.
Hier geht’s zur kompletten Studie.
Plus: Ich war diese Woche im “They talk Tech”-Podcast mit Svea Eckert und Eva Wolfangel und habe über die KI-Expert*innen-Liste gesprochen und ein paar Prompting-Tipps gegeben. Und das sah so aus:
Liebe Grüße, Anne-Kathrin
Es ist im Grund trivial: Wenn vorab klar ist, wer wofür verantwortlich ist, geht es am besten. Meiner Erfahrung nach gibt es am meisten Probleme, wenn jemand meint, er (meistens ist es ein "er") wisse und könne alles am besten. Ich arbeite im medizinischen Bereich. Chefärzte (das ist kein generisches Maskulinum) sind Meister im Alleswissen. Da hilft nur eins: hart dagegenhalten und auf der eigenen Autorität bestehen. Dazu muss man sattelfest im eigenen Fach sein.
Die Neue Narrative hat einen interessanten Workflow zum gemeinam-an-Texten-arbeiten: https://www.neuenarrative.de/magazin/ein-magazin-ohne-chefredakteur-wie-neue-narrative-funktioniert Meine Key-Learnings: Erst ein Küchenzuruf, dann fokussiert Recherche bis alle Fakten vorliegen, dann im Sparring eine Struktur entwickeln, dann in der Struktur eine 80 Prozent Version entwickeln, bevor es in die üblichen Korrektoratschleifen geht. Ich finde vor allem die 80-Prozent-Version spannend! Kein Anspruch an Perfektion im ersten Anlauf.