Die Anti-Pöbel-KI
Der Feiertagscoach und der AndersDenkenBot für eure Argumentation unter dem Weihnachtsbaum
Willkommen zu TextHacks! Heute mit einem Weihnachts-Spezial von Franzi von Kempis. Treue Leser*innen kennen sie von ihrer Anti-Hass-Strategie für TikTok und Instagram.
Franzi ist Politik- und Kommunikationsberaterin mit Schwerpunkt auf (gesellschaftspolitische) Positionierung, Konfliktmanagement und KI. Sie schreibt den Newsletter Adé AfD und ihr könnt sie neuerdings für Workshops in Konzernen oder Stiftungen buchen.
Heute bringt sie uns zwei KI-Bots mit, die sie selber erstellt hat:
Den Chatbot AndersDenken, der Gegenpositionen zu jedem Argument liefert.
Und den Feiertagscoach, der Argumente unterm Weihnachtsbaum liefert.
Besser argumentieren dank KI - für eure Texte, Emails oder die Weihnachtsfeier.
In 15 Tagen ist Weihnachten, in 75 Tagen Bundestagswahl und weil wir so viele Themen auf dem Tisch haben, habe ich für 3 euch KI-Tipps, wie ihr euch mit besseren Argumenten für schwierige Gespräche, populistische Intranetkommentare und euren Bundestagswahlaufruf wappnen könnt.
1. Besser diskutieren lernen mit Chat GPT.
Dir fehlen in Diskussionen manchmal die Argumente? Du möchtest dich besser vorbereiten, was dein Gegenüber sagen könnte? Du hast diesen einen Kollegen im Intranet, der ständig dagegenpöbelt? Meine Lösung: ChatGPT nach Gegenargumenten fragen.
Zum Beispiel indem du diese Prompts verwendest:
“Gib mir die Perspektive einer Person, die Meinung XY vertritt.”
“Wie würde eine Person argumentieren, die Haltung Y vertritt?”
“Gib mir die Argumente für XY aus der Perspektive von Person XY”
Nehmen wir mal an, du möchtest bei euch intern eine Debatte über die Bundestagswahl 2025 anstoßen. Du bist dir unsicher, ob du das intern durchkriegst - und willst dich auf Gegenwind vorbereiten:
2. Chatbot sei Dank: Endlich alle Argumente parat haben
Wenn du nicht jedes Mal Chat GPT neu fragen oder nach der korrekten Formulierung suchen willst - und außerdem Antworten in einem copy&paste-brauchbaren Format suchst, nutze einfach diesen Chatbot: AndersDenken.
AndersDenken ist deine ultimative Argumentequeen. Der Bot vertritt nämlich immer genau die gegensätzliche Position zu deiner. So kannst du dich auf mögliche Konterargumente vorbereiten. Oder selber mal die Perspektive wechseln.
Nehmen wir mal an, ihr wollt als Kommunikationsteam vorschlagen, dass euer Unternehmen einen Wahlaufruf startet. Einerseits gibt es intern Bedenken, ob man sich so weit vorwagen will. Andererseits wollt ihr euch auf möglichen Gegenwind aus der Belegschaft vorbereiten.
AndersDenken gibt dir die gegensätzliche Position, wenn du danach fragst:
Praktisch: Der Chatbot schreibt dir die Argumentation aufeinander aufbauend auf. Du kannst sie also für Emails, Postings oder auch den ein oder anderen Kommentar nutzen.
3. Mit dem Feiertagscoach jeden Streit umschiffen
Im Büro wettert die Kollegin gegen alle Konservativen?
Der Chef regt sich auf der Weihnachtsfeier über linksgrüne wokeness auf?
Beim Team-Glühwein fällt der “Man darf ja nichts mehr sagen”-Spruch?
In der Familien-Whatsappgruppe werden bereits jetzt “alle Medien als Lügner” abgestempelt?
Du weißt nicht, wie du am besten reagieren könntest?
Dann empfehle ich dir diesen Chatbot, den ich zusammen mit David Fischer gebaut habe:
Der Feiertagscoach ist darauf trainiert, für und mit euch nach klugen Strategien zu suchen, WIE ihr euch unterhalten könntet. Dafür habe ich den Bot mit jeder Menge Strategien, Anleitungen, Erfahrungen, Gesprächsvarianten und Umgangsformen aus der Praxis gefüttert und trainiert.
Der Bot gibt euch konkrete Strategietipps, wie ihr ein Gespräch anfangen, führen, aushalten oder beenden könnt – ob im Job, auf der Weihnachtsfeier oder mit der eigenen Familie an den Feiertagen.
Nehmen wir mal an, die eine Kollegin beschwert sich beim Mittagessen, dass man ja “nichts mehr sagen könne”, alles im Betrieb sei ”durchgenderisiert und politisch korrekt”. Stellt dem Feiertagscoach einfach eure Frage. Am besten beschreibt ihr auch die Situation und mit wem ihr das Gespräch führen würdet.
Tipp 1: Der Bot gibt euch immer mehrere Antwortmöglichkeiten – hakt nach für mehr Auswahl.
Tipp 2: Je konkreter ihr Situationen, Fragen, Themen, Personen beschreibt, desto passender kann der Bot in eurem Stil und für eure Bedürfnisse etwas vorschlagen.
Der Chatbot schlägt dir mehrere Strategien, wie du auf ein Gespräch einsteigen oder es beenden könntest vor.
Tipp 3: Gib dem Bot den Job-Kontext, also sprich von einer Kollegin, einer Chefin, einer Mitarbeitenden, beschreibe die Situation, wo sie im Job stattfindet, also Meeting/Kantine/Kaffeeküche/Intranet.
Idee: Ihr könnt solche Chatbots auch für den Alltag in euren Teams einsetzen, in dem ihr das CustomGPT mit ganz spezifischen Situationen trainiert, die vor allem bei euch vorkommen.
Als Beispiel: Ihr seid als Kommunikationsteam für die Betreuung des Intranets und eines wöchentlichen Newsletters in einem großen Automobilkonzern zuständig. Immer wieder tauchen populistische Aussagen zur wirtschaftlichen Lage, eurem Konzern und politischen Entscheidungsträgern auf. Ihr könntet:
Einen eigenen Gesprächsbot bauen (lassen)
Zu konkreten Fragen Prompts vorbereiten, so dass eure Teams diese zur Vorbereitung parat haben (um damit Chat GPT, Claude, Gemini etc. zu befragen), wenn sie an Antworten feilen.
Vielen Dank, Franzi! Frage an euch: Die KI-Folgen sind oft die meistgelesenen, gleichzeitig ist der Wissensstand so unterschiedlich. Zu welchen Themen wünscht ihr euch Folgen?
Das war’s für heute, liebe Grüße, Anne-Kathrin
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