PR aus der Hölle? 10 Hacks für Pressemitteilungen
🔥 Hauptsache keine Anhänge. Plus: Welche Ausbildung mir geholfen hat.
Hi und herzlich willkommen zu TextHacks! Vor einigen Wochen hatte ich 8 Fragen an euch gestellt, die ich selber nicht beantworten kann. Es kamen so viele Antworten, dass ich in Ruhe sortieren musste. Heute kommt endlich Teil 1 des geballten Wissens: Wie sieht eine Pressemitteilung aus, die Journalist*innen wirklich lesen? Die Antworten kommen dabei aus PR UND Journalismus.
Bevor es losgeht, empfehle ich euch meinen Lieblingshashtag #prfromhell meines ehemaligen Kollegen Patrick Beuth.
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Heute mit einer persönlichen Empfehlung: 2010 habe ich die Zusage für mein Stipendium bekommen und meine multimediale Ausbildung bei der JONA begonnen. Ohne die wäre ich heute nicht, wo ich bin, und es gäbe diesen Newsletter logischerweise auch nicht. Was du bekommst: eine multimediale Ausbildung, und zwar studienbegleitend. Und das Beste: Diese Ausbildung wird dir in Form eines Stipendiums finanziert, du kannst dich also auf dein Studium und deine nächsten journalistischen Schritte konzentrieren. Interesse? Dann bewirb dich bis zum 15. Juli für das Journalismus-Stipendium und nutze deine Chance! Alle Fragen zum Programm kannst du am 20.06. um 17 Uhr in einer offenen digitalen Sprechstunde stellen (jetzt anmelden)
Falls ihr auch eine Anzeige schalten wollt, antwortet einfach auf diese Mail.
10 Hacks für Pressemitteilungen, die wirklich gelesen werden
💡 Die Headline macht die halbe Miete aus – wenn es die Unternehmenskultur erlaubt, am Besten schon im Titel Herz und Kopf ansprechen. (Mario Arnold, Head of Global Public Relations)
💡 Denke über Neuigkeiten und Nutzen nach. Beispiel:
Neuer Projektchor: Singen ist Musik machen ohne teures Instrument. Aber nicht: Singen ist gesund.
Neue Percussion- und Rhythmusgruppe: Musikmachen ohne Noten und man kann gleich nach der ersten Stunde was. Nicht nur: Neues Angebot. (Marc Wickel)
💡 Schreibe von hinten kürzbar, also Text so aufbauen, dass man ihn (mehr oder weniger) von Anfang an übernehmen kann. (Anni Bürkl)
💡 Packe Bulletpoints oder eine Kurzzusammenfassung vor Beginn des eigentlichen PM-Textes (Kristin Ofer)
💡 Jede PM sollte eine Botschaft/Nachricht enthalten. Diese steht im ersten, spätestens im 2. Satz der PM und in der Regel im Perfekt (analog zu einer klassischen Nachricht). (Gabriele Kiunke, Pressesprecherin)
💡 Schreibe so, dass eine 4-Klässlerin versteht, worum es geht (Eva Horn, Journalistin)
💡 Nenne einen erreichbaren Ansprechpartner für Rückfragen/O-Töne nennen und Mobilnummer! (Andreas Szabó)
💡 Macht euch Gedanken über einen guten Einstieg. Spoiler: "Im Anhang unsere aktuelle Pressemitteilung" ist keiner. Abgedroschene Einstiegsfloskeln wie "Wer kennt das nicht?", "Es ist endlich soweit" und "Das Warten hat ein Ende!" auch nicht. (Mirko Marquardt, Journalist)
💡 Auf jeden Fall KEINE PDF im Anhang (Caren, Journalistin)
💡 Erzähl mir nicht alles, was dir über dein Produkt/Event/Anlass/etc einfällt, sondern mach mir direkt zu Beginn klar, warum es für UNS/die Leser interessant sein soll. (Kendra Stenzel, Journalistin)
Und eine Gewinnerin
Vergangene Woche haben wir 8.000 Subscriber gefeiert. Und ich habe die kreativste Newsletterempfehlung gesucht….und gefunden. Herzlichen Glückwunsch, Rebecca, du und dein Prompt für ChatGPT habt euch eine Pro-Mitgliedschaft verdient. Wie ihr die untereinander aufteilt, überlasse ich euch. Danke auch an alle anderen, dank euch nähern wir uns schon fast den 9.000…..
Ich wünsche euch eine schöne Woche mit möglichst wenig PR from Hell. Liebe Grüße, Anne-Kathrin
Ich will ja nicht #prfromhell verteidigen, aber ich finde Tiefkühlung ja schon ein ziemlich spannendes Thema! Erst kürzlich habe ich einen sehr interessanten Artikel darüber gelesen, wie die "Eisblöcke-aus-der-Arktis"-Importlobby anno dazumal versucht hat, künstlich hergestelltes Eis als gefährlich darzustellen, obwohl wir heute natürlich wissen, dass "künstlich" hergestelltes Eis aus Sicht der Lebensmittelsicherheit viel besser ist. Ein ähnliches Phänomen sieht man heute auch zum Teil bei künstlich produziertem Fisch oder Fleisch. Und man darf nicht vergessen, dass die Tiefkühlung den legendären "cattle trail" von der amerikanischen Westküste in die großen Metropolen der Ostküste überflüssig machte und deswegen mitverantwortlich ist für das Ende eines Berufsstandes, der über einhundert Jahre lang der Inbegriff der Freiheit war - des Cowboys! Vielleicht mag Patrick Beuth sich das ja nochmal überlegen ;-)