Wie viel muss ich erklären? 🤓
Einfach schreiben vs. Nerd-Sprache. So kommunizierst du für verschiedene Zielgruppen. Plus: Der Gewinner des Zeilen-Experiments...
Hi und herzlich willkommen zu TextHacks! Wir starten mit einem kleinen Rückblick auf vergangene Woche: 124 Kommentare im ersten unendlichen Zeilen-Experiment! Hier kommt die Gewinner-Zeile:
@Lukas: Bitte melde dich bei mir für deinen Gewinn! Nächste Woche analysiere ich eure Vorschläge in einer eigenen Folge.
Und nun zu heutigen Folge, mit einem Leser*innen-Wunsch:
Wie schreibe ich für verschiedene Zielgruppen?
Beispiel: Studierende und Professorenschaft. Oder: Nerds und Versteh-ich-alles-Nicht. Oder: Fans einer Sendung vs. Neugierige.
Generell gilt: Nutze nur Wörter, die du selber benutzen würdest. Du darfst schreiben wie ein 16-Jähriger, wenn du 16 bist. Sonst nicht. (Mehr zu jungen Zielgruppen hier)
Beispiel TextHacks:
Ich erkläre lieber zu einfach als zu kompliziert. Denn selbst, wer Fortgeschritten ist, kann immer eine Erinnerung gebrauchen.
Ich variiere in Themen und Niveau. Nicht jeder Text muss für jede Person spannend sein.
Ich packe das Thema klar in den Betreff, damit jeder sich selbst überlegen kann: Interessiert mich das? Bin ich die Zielgruppe?
In Überschrift und Teaser
Hier würde ich mich immer auf Zielgruppen konzentrieren, die euch nicht so gut kennen. Und diese eher mit dem Thema als mit einem Format überzeugen. Warum? Wer eh Fan von Maischberger ist, findet sowieso die neueste Sendung. Die müsst ihr also auf einer Startseite nicht überzeugen.
So also nicht:
Lieber so:
Was ihr auch probieren könnt: Verschiedene Zielgruppen über Zeile und Teaser abzuholen. Die doppeln sich meistens mit den gleichen Infos.
Besser: Eine einfache Zeile, die neugierig macht PLUS ein Teaser, in dem mal ein Nerd-Wort fallen darf oder ein spezielles Beispiel.
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Wie viel muss ich erklären?
Du kannst nicht ALLES erklären.
Du musst aber alles erklären, damit man den 1 Hauptaspekt der Meldung versteht. Auch als Mensch, der sich wenig mit dem Thema beschäftigt.
Eine Option, wenn du verschiedene Zielgruppen hast: Lagere Definitionen oder Erklärungen in ausklappbaren Infoboxen aus. Das funktioniert besser als Verlinkungen, für diese müssen Menschen aktiv die Seite verlassen und danach zurückkommen.
Versuche immer, komplizierte Begriffe durch einfache zu ersetzen.
Beispiel:
Wir müssen in dieser Meldung nicht erklären, was E-Fuel genau ist. Dann müssten wir ebenfalls erklären, ob E-Fuel gut für die Umwelt ist oder nicht. Und dann sind wir fast dabei, die gesamte Klimakrise zu erklären. Und so weiter.
In diesem Fall muss ich gar nicht wissen, was E-Fuel ist. Der Punkt war: Die Infos waren geheim. Wir erklären also nur das, was sich auf die Zeile bezieht. Nämlich, warum Christian Lindner kritisiert wird.
Zusammengefasst: Ein erklärender Absatz pro Text ist super. Aber entscheidet euch dabei für einen Aspekt. Und wer diese Infos eh kennt, kann den Absatz einfach überspringen.
Das war’s für heute. Nächste Woche folgt die Zeilen-Experiment-Analyse und die Plätze 2-10. Liebe Grüße, Anne-Kathrin
Wunderbare Folge. Vielen Dank dafür.