Apr. 14, 2023·Apr. 18, 2023 bearbeitetGelikt von Anne-Kathrin Gerstlauer
Hier sind ein paar Überlegungen zur ersten Frage – wie gelingt eine konsistente Ansprache bei Veranstaltungseinladungen, wenn ich sieze und duze? Ich denke, man bekommt das sprachlich nur dann einigermaßen elegant hin, indem man auf Anredepronomen komplett verzichtet.
Hier sind ein paar Beispiele, wie das gelingen kann. Sie stammen aus einer realen Einladung, die ich umgetextet habe. Sie wirkt etwas distanzierter als das Original, liest sich aber noch flüssig. Ich würde auch empfehlen, mit einer persönlichen Variante anzufangen. Das Umformulieren in eine „neutrale“ Version fällt deutlich leichter als direkt damit anzufangen.
1. Zielpersonen nicht direkt mit Personalpronomen ansprechen, sondern in der betreffenden Rolle
Beispiel „du“:
> *Du bist* Marketingverantwortliche(r) oder Solopreneur:in und *willst* in den Sozialen Medien präsent sein? Dann *brauchst du* einen Plan. Fehlt er, *passiert dir* wahrscheinlich dies:
Beispiel „neutral“:
> *Wer als* Marketingverantwortliche(r) oder Solopreneur:in und in den Sozialen Medien präsent sein *will*, *braucht* einen Plan. Fehlt er, *passieren * oft zwei Dinge:
Hier habe ich zudem den letzten Satz inhaltlich etwas angeglichen.
2. Weg von der Person und stattdessen Gruppen beschreiben
Beispiel „du“:
> - nach einiger Zeit geht *dir* die Luft aus, weil Ideen fehlen, ... oder das Tagesgeschäft *dein* Engagement frisst
> - oder *du kommst* gar nicht erst aus den Startblöcken, weil *du* von der Vielzahl der Kanäle und ihren Eigenheiten überwältigt *bist*.
Beispiel „neutral“:
> - *den einen* geht nach einiger Zeit die Luft aus, weil Ideen fehlen ... oder das Tagesgeschäft *ihr* Engagement frisst
> - *die anderen* kommen nicht aus den Startblöcken, weil *sie* von der Vielzahl der Kanäle und ihren Eigenheiten überwältigt *sind*.
3. Speziell bei einer Veranstaltung: „Teilnehmende“ geht immer
Beispiel „du“:
> Nach diesem Webinar kennst du
Beispiel „neutral“:
> Nach diesem Webinar kennen die Teilnehmenden
4. Alternativ hilft auch ein Perspektivwechsel von den TN zum Veranstalter
Beispiel „du“:
> Nach diesem Webinar kennst du
Beispiel „neutral“:
> In diesem Webinar behandeln wir diese Themen
5. Unbestimmtes Pronomen statt Personalpronomen
Beispiel „du“:
> - die entscheidenden Elemente, um *deine *Social Media Strategie ... aufzubauen
Beispiel „neutral“:
> - die entscheidenden Elemente, um *eine* Social Media Strategie ... aufzubauen
6. Adjektiv statt Personalpronomen
In einigen Situationen ist das unbestimmte Pronomen nicht machbar oder sinnvoll. Dann kann man ein Adjektiv wie „eigen“ oder „persönlich“ verwenden.
Beispiel „du“:
> - bewährte Tools und Methoden, um *deinen* Standort zu bestimmen, ...
Beispiel „neutral“:
> - bewährte Tools und Methoden, um *den eigenen* Standort zu bestimmen, ...
super, denke auch, man kriegt dsa so hin. Gleichzeitig hilft eine persönliche Ansprache oft, um Menschen zu überzeugen. Am Ende würde ich mich glaube ich immer entscheiden: duzen oder siezen und dann durchziehen
Apr. 11, 2023·Apr. 11, 2023 bearbeitetGelikt von Anne-Kathrin Gerstlauer
Ein paar Tipps für Pressemitteilungen – ich kriege sehr viele und weiß inzwischen ganz gut, welche ich lese und welche nicht:
1. Der häufigste Fehler: Eine PM wie einen Presseartikel schreiben – mit HL, Vorspann und langem Lauftext samt eingewobenen Fakten und Zitaten. Klar, manche PR-lastige Websites veröffentlichen sowas 1:1, aber in der Regel picken sich Journalist:innen das raus, was sie brauchen. Dabei sollte man es ihnen möglichst einfach machen. Deshalb:
2. Lange Lauftexte vermeiden. Text untergliedern, zum Beispiel mit sinnvollen Zwischenüberschriften oder nach Frage-Antwort-Schema (Was ist das Besondere an Produkt XY? Worum ging es bei dem Treffen? Usw.). Es soll schnell klar werden: Was ist der Kern der Meldung?
3. Zusätzlichen Absatz mit Hintergrundinfos (über Personen, Unternehmen, Zahlen und Fakten usw.). In UK heißt das "Notes to Editors". So spart man sich Rückfragen.
4. Ei paar wörtliche Zitate oder ein Kurz-Interview zur freien Verwendung mitliefern, z. B. "3 Fragen an...". Zitate als separaten Punkt aufführen.
5. Bilder, falls sie dazugehören, direkt in die Mail einbinden, damit man gleich sieht, ob es hier was zum Zeigen gibt. High-res als Downloadlink.
6. Nicht vom eigenen Wissensstand auf den der Empfänger:innen schließen. Fachwörter vermeiden oder erklären, einfach und gut lesbar schreiben.
7. Sorgfältig einen Email-Betreff wählen, der den Inhalt der Meldung auf den Punkt bringt und interessant klingt.
Danke dir! Vor allem Punkt 1 kann ich nur unterstreichen, die meisten Medien wollen Infos oder eine Geschichte, die sie dann selber erzählen wollen. Keinen fertigen Text!
Nummer (5) ist ja eigentlich recht einfach - wird trotzdem oft falsch gemacht: es geht beim Pitch nicht um mich oder meine Klienten, sondern dabei, der Journalist:in zu helfen, eine spannende Story zu finden. In meiner Zeit als Berater habe ich regelmäßig "Pressereisen" gemacht, bei denen ich Journalist:innen nicht nur persönlich kennenlernen konnte, sondern auch eine ganze Bandbreite von relevanten Themen vorstellen konnte. Eine Geschichte kam dabei eigentlich immer bei raus!
Eher technische Hinweise zur PM: Betreffzeile entscheidet übers Öffnen, hier also Interesse erzeugen und sich abheben von den vielen anderen PMs, die zeitgleich im Postfach der Redakteur:innen landen. In lokalen Medien steigt die Wahrscheinlichkeit, dass berichtet wird, wenn man professionelles Bildmaterial (hochkant und quer) mitschickt (Fotocredit nicht vergessen)! Text der PM direkt in die Mail, nicht als Anhang (manchem ist der eine Klick zu viel, andere haben wenig Vertrauen in Word-Docs oder PDFs von unbekannten Absender:innen).
3. Wie „vermarkte“ ich mein Buch am besten? Eine klassische Presseinfo vorbereiten? Mein LinkedIn-Profil pimpen und dafür nutzen? Gezielt an Wissenschaftsredaktionen herantreten?
Was mich am meisten triggert ist, wenn ich von anderen das Buch eines Dritten empfohlen bekomme. So macht es ja Anne-Katrin auch mit ihrem Newsletter. Sie bittet andere, sie zu empfehlen. Sprich: bitte befreundete Leute bei Linkedin oder anderen Netzwerken, dein Buch zu lesen und eine Minikritik dazu zu schreiben. Dann werden auch Redaktionen darauf aufmerksam. Ein anderer Weg ist, sich an die lokale Presse zu wenden und denen eine interessante Geschichte zu erzählen, zu der du zufällig ein Buch geschrieben hast. Diese Info sollte aber immer klein gehalten werden. Story ist immer wichtiger - logischerweise. Bücher einfach zu verschicken oder Emails an Redaktionen zu schreiben, kann aufdringlich wirken.
Super Hinweis mit der Geschichte! Zu meinem Buch gab es damals auch nie Meldungen a la: dieses Buch ist draußen sondern immer Interviews zur These des Buches, die ich wiederum mit Zitaten und kleinen Anekdoten via Social Media verbreitet habe
Bei der Tageszeitung kommen immer die Pressemeldungen gut an – und resultieren in Artikeln – die schon von sich aus eine Geschichte erzählen. Vermutlich, weil sie uns Schreibenden das erste Stück Arbeit abnehmen. Also: "Schrebergarten feiert Hoffest" wird wahrscheinlich nicht mal eine Meldung. Bei "Jedes zweite Mitglied inzwischen unter 30: Beim Schrebergarten-Fest treffen Studierende auf Alteingesessene" wittere ich sofort eine Reportage über den neuen Streit am Gartenzaun zwischen Hipstern, die sich während Corona eine Parzelle zugelegt haben – und den stolzen, alteingesessenen Bewohnern = Will ich sofort dabei sein und groß berichten! Natürlich erfordert das ein wenig Vorrecherche und die Gabe, Geschichten zu sehen. Wer das kann, schlägt bei uns mit seiner Meldung aber voll ein.
Ja, mega Beispiel. Denke hinter vielen der ‚klassischen‘ Pressemitteilungen steckt der Fehlgedanke, dass Medien ‚Werbung‘ für das Produkt machen sollen.
SEO: Man muss heute nicht mehr keywords in einen Text unterbringen. Am besten geht SEO, wenn du gut und hilfreich und vollständig das beschreibst, was die Menschen suchen. Also zu dem Keyword oder deinen wichtigsten Thema eine lange, umfassende Seite geben, mit Inhaltsverzeichnis, weiteren passenden Links usw. Diese Seite mit den Verlinkungen zusammen wird bei den Googlebots honoriert. Und es macht wieder mehr Spaß zu Texten!
Zwar spät, doch ich möchte noch einen Beitrag zu glaubhafter Nachhaltigkeitskommunikation leisten:
1. Bleib in Deiner Sprache sachlich, fachlich, nüchtern und neutral. Es gibt nicht "das Nachhaltigste".
2. Sei relevant. Überlege Dir, was der Zweck Deines Unternehmens ist und was es tut, um diesem Zweck nachzugehen, ohne die Umwelt zu belasten, Menschen unfair zu behandeln und ethische Entscheidungen zu treffen. Das ist Deine Story.
3. Sei konkret. Überlege Dir, zu welchem Problem Du eine Lösung beiträgst, und benenne dieses direkt am Anfang. Erkläre Deine Lösung und sei konkret. Beispiel: In Europa werden immer mehr Waren transportiert. Bahntransporte verursachen weniger CO2-Emissionen als Lkws. Unser Unternehmen wird deshalb vorrangig auf Warenversand per Bahn setzen. Dies spart gegenüber den sonstig notwendigen Lkw-Fahrten X Tonnen CO2.
3. Sei ehrlich. Es gibt keine CO2-neutralen Waren, sondern nur solchen, deren CO2-Emissionen kompensiert wurden. Das zuzugeben ist keine Schande.
4. Berichte nach Standards wie z.B: dem CSRD. Ein entsprechendes Gesetz wird ohnehin kommen. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, sich einzuarbeiten.
In der Frage sechs stecken zwei Punkte: 1 über (Sport) Veranstaltungen zu schreiben.
2 über Sport zu schreiben
Hier meine Tipps:
(Sport)Veranstaltungen
vermeiden, die einzelnen Abläufe des Wettkampfes/ der Veranstaltung gleichrangig zu beschreiben, sondern lieber aufzählen und Akzente setzen
bei einem Spiel oder Wettkampf aber schon von verschiedenen Etappen berichten
die Atmosphäre der Veranstaltung, die Stimmung beschreiben, das Besondere herausfinden
Konkret anhand der Eindrücke einer Teilnehmerin, eines Teilnehmers und deren/dessen Herausforderungen beschreiben
Einzelheiten zu Aktiven (nicht nur Siegern) insbesondere wenn sie über ihre bisherige Leistung hinausgewachsen sind (wie ist das herausragende Ergebnis zustande gekommen)
über Sport
etwas über den Sinn, die konkrete körperliche, technische, partnerschaftliche Herausforderung einer Übung schreiben
Körperlichkeit rüberbringen, z.B. eine Bewegung/ Übung in Zeitlupe beschreiben
Hintergrundwissen zu den Aktiven, der Sportart, den Geräten/ genutzter Technik, Gesundheitsaspekte/ Risiken einbringen
ist man selbst nicht firm/ nicht auf dem Niveau dieser Sportart, einen Selbstversuch beschreiben
Für beides gilt, die Leidenschaft, mit der an die Veranstaltung, an den Sport herangegangen wird, herüberzubringen.
Hier sind ein paar Überlegungen zur ersten Frage – wie gelingt eine konsistente Ansprache bei Veranstaltungseinladungen, wenn ich sieze und duze? Ich denke, man bekommt das sprachlich nur dann einigermaßen elegant hin, indem man auf Anredepronomen komplett verzichtet.
Hier sind ein paar Beispiele, wie das gelingen kann. Sie stammen aus einer realen Einladung, die ich umgetextet habe. Sie wirkt etwas distanzierter als das Original, liest sich aber noch flüssig. Ich würde auch empfehlen, mit einer persönlichen Variante anzufangen. Das Umformulieren in eine „neutrale“ Version fällt deutlich leichter als direkt damit anzufangen.
1. Zielpersonen nicht direkt mit Personalpronomen ansprechen, sondern in der betreffenden Rolle
Beispiel „du“:
> *Du bist* Marketingverantwortliche(r) oder Solopreneur:in und *willst* in den Sozialen Medien präsent sein? Dann *brauchst du* einen Plan. Fehlt er, *passiert dir* wahrscheinlich dies:
Beispiel „neutral“:
> *Wer als* Marketingverantwortliche(r) oder Solopreneur:in und in den Sozialen Medien präsent sein *will*, *braucht* einen Plan. Fehlt er, *passieren * oft zwei Dinge:
Hier habe ich zudem den letzten Satz inhaltlich etwas angeglichen.
2. Weg von der Person und stattdessen Gruppen beschreiben
Beispiel „du“:
> - nach einiger Zeit geht *dir* die Luft aus, weil Ideen fehlen, ... oder das Tagesgeschäft *dein* Engagement frisst
> - oder *du kommst* gar nicht erst aus den Startblöcken, weil *du* von der Vielzahl der Kanäle und ihren Eigenheiten überwältigt *bist*.
Beispiel „neutral“:
> - *den einen* geht nach einiger Zeit die Luft aus, weil Ideen fehlen ... oder das Tagesgeschäft *ihr* Engagement frisst
> - *die anderen* kommen nicht aus den Startblöcken, weil *sie* von der Vielzahl der Kanäle und ihren Eigenheiten überwältigt *sind*.
3. Speziell bei einer Veranstaltung: „Teilnehmende“ geht immer
Beispiel „du“:
> Nach diesem Webinar kennst du
Beispiel „neutral“:
> Nach diesem Webinar kennen die Teilnehmenden
4. Alternativ hilft auch ein Perspektivwechsel von den TN zum Veranstalter
Beispiel „du“:
> Nach diesem Webinar kennst du
Beispiel „neutral“:
> In diesem Webinar behandeln wir diese Themen
5. Unbestimmtes Pronomen statt Personalpronomen
Beispiel „du“:
> - die entscheidenden Elemente, um *deine *Social Media Strategie ... aufzubauen
Beispiel „neutral“:
> - die entscheidenden Elemente, um *eine* Social Media Strategie ... aufzubauen
6. Adjektiv statt Personalpronomen
In einigen Situationen ist das unbestimmte Pronomen nicht machbar oder sinnvoll. Dann kann man ein Adjektiv wie „eigen“ oder „persönlich“ verwenden.
Beispiel „du“:
> - bewährte Tools und Methoden, um *deinen* Standort zu bestimmen, ...
Beispiel „neutral“:
> - bewährte Tools und Methoden, um *den eigenen* Standort zu bestimmen, ...
Ich hoffe, die Ideen sind hilfreich.
super, denke auch, man kriegt dsa so hin. Gleichzeitig hilft eine persönliche Ansprache oft, um Menschen zu überzeugen. Am Ende würde ich mich glaube ich immer entscheiden: duzen oder siezen und dann durchziehen
Nach Möglichkeit würde ich das auch tun. Einladungen mit Vermeidungsstrategien klingen halt nicht so entspannt.
Aber es war mal eine nette Schreibübung :-)
Ein paar Tipps für Pressemitteilungen – ich kriege sehr viele und weiß inzwischen ganz gut, welche ich lese und welche nicht:
1. Der häufigste Fehler: Eine PM wie einen Presseartikel schreiben – mit HL, Vorspann und langem Lauftext samt eingewobenen Fakten und Zitaten. Klar, manche PR-lastige Websites veröffentlichen sowas 1:1, aber in der Regel picken sich Journalist:innen das raus, was sie brauchen. Dabei sollte man es ihnen möglichst einfach machen. Deshalb:
2. Lange Lauftexte vermeiden. Text untergliedern, zum Beispiel mit sinnvollen Zwischenüberschriften oder nach Frage-Antwort-Schema (Was ist das Besondere an Produkt XY? Worum ging es bei dem Treffen? Usw.). Es soll schnell klar werden: Was ist der Kern der Meldung?
3. Zusätzlichen Absatz mit Hintergrundinfos (über Personen, Unternehmen, Zahlen und Fakten usw.). In UK heißt das "Notes to Editors". So spart man sich Rückfragen.
4. Ei paar wörtliche Zitate oder ein Kurz-Interview zur freien Verwendung mitliefern, z. B. "3 Fragen an...". Zitate als separaten Punkt aufführen.
5. Bilder, falls sie dazugehören, direkt in die Mail einbinden, damit man gleich sieht, ob es hier was zum Zeigen gibt. High-res als Downloadlink.
6. Nicht vom eigenen Wissensstand auf den der Empfänger:innen schließen. Fachwörter vermeiden oder erklären, einfach und gut lesbar schreiben.
7. Sorgfältig einen Email-Betreff wählen, der den Inhalt der Meldung auf den Punkt bringt und interessant klingt.
Danke dir! Vor allem Punkt 1 kann ich nur unterstreichen, die meisten Medien wollen Infos oder eine Geschichte, die sie dann selber erzählen wollen. Keinen fertigen Text!
Nummer (5) ist ja eigentlich recht einfach - wird trotzdem oft falsch gemacht: es geht beim Pitch nicht um mich oder meine Klienten, sondern dabei, der Journalist:in zu helfen, eine spannende Story zu finden. In meiner Zeit als Berater habe ich regelmäßig "Pressereisen" gemacht, bei denen ich Journalist:innen nicht nur persönlich kennenlernen konnte, sondern auch eine ganze Bandbreite von relevanten Themen vorstellen konnte. Eine Geschichte kam dabei eigentlich immer bei raus!
ja, ich glaube auch, am Ende geht es immer um die Story. Spannender Aspekt mit der Pressereise!
Eher technische Hinweise zur PM: Betreffzeile entscheidet übers Öffnen, hier also Interesse erzeugen und sich abheben von den vielen anderen PMs, die zeitgleich im Postfach der Redakteur:innen landen. In lokalen Medien steigt die Wahrscheinlichkeit, dass berichtet wird, wenn man professionelles Bildmaterial (hochkant und quer) mitschickt (Fotocredit nicht vergessen)! Text der PM direkt in die Mail, nicht als Anhang (manchem ist der eine Klick zu viel, andere haben wenig Vertrauen in Word-Docs oder PDFs von unbekannten Absender:innen).
hochkant und quer! Super Hinweis und Ergänzung
3. Wie „vermarkte“ ich mein Buch am besten? Eine klassische Presseinfo vorbereiten? Mein LinkedIn-Profil pimpen und dafür nutzen? Gezielt an Wissenschaftsredaktionen herantreten?
Was mich am meisten triggert ist, wenn ich von anderen das Buch eines Dritten empfohlen bekomme. So macht es ja Anne-Katrin auch mit ihrem Newsletter. Sie bittet andere, sie zu empfehlen. Sprich: bitte befreundete Leute bei Linkedin oder anderen Netzwerken, dein Buch zu lesen und eine Minikritik dazu zu schreiben. Dann werden auch Redaktionen darauf aufmerksam. Ein anderer Weg ist, sich an die lokale Presse zu wenden und denen eine interessante Geschichte zu erzählen, zu der du zufällig ein Buch geschrieben hast. Diese Info sollte aber immer klein gehalten werden. Story ist immer wichtiger - logischerweise. Bücher einfach zu verschicken oder Emails an Redaktionen zu schreiben, kann aufdringlich wirken.
Super Hinweis mit der Geschichte! Zu meinem Buch gab es damals auch nie Meldungen a la: dieses Buch ist draußen sondern immer Interviews zur These des Buches, die ich wiederum mit Zitaten und kleinen Anekdoten via Social Media verbreitet habe
Bei der Tageszeitung kommen immer die Pressemeldungen gut an – und resultieren in Artikeln – die schon von sich aus eine Geschichte erzählen. Vermutlich, weil sie uns Schreibenden das erste Stück Arbeit abnehmen. Also: "Schrebergarten feiert Hoffest" wird wahrscheinlich nicht mal eine Meldung. Bei "Jedes zweite Mitglied inzwischen unter 30: Beim Schrebergarten-Fest treffen Studierende auf Alteingesessene" wittere ich sofort eine Reportage über den neuen Streit am Gartenzaun zwischen Hipstern, die sich während Corona eine Parzelle zugelegt haben – und den stolzen, alteingesessenen Bewohnern = Will ich sofort dabei sein und groß berichten! Natürlich erfordert das ein wenig Vorrecherche und die Gabe, Geschichten zu sehen. Wer das kann, schlägt bei uns mit seiner Meldung aber voll ein.
Ja, mega Beispiel. Denke hinter vielen der ‚klassischen‘ Pressemitteilungen steckt der Fehlgedanke, dass Medien ‚Werbung‘ für das Produkt machen sollen.
Oh yes. Darauf lassen auch viele Reaktionen schließen, wenn das Ding dann online/gedruckt ist 🙈
SEO: Man muss heute nicht mehr keywords in einen Text unterbringen. Am besten geht SEO, wenn du gut und hilfreich und vollständig das beschreibst, was die Menschen suchen. Also zu dem Keyword oder deinen wichtigsten Thema eine lange, umfassende Seite geben, mit Inhaltsverzeichnis, weiteren passenden Links usw. Diese Seite mit den Verlinkungen zusammen wird bei den Googlebots honoriert. Und es macht wieder mehr Spaß zu Texten!
Vielen Dank, Gunnar! Das war auch mein Laienwissen: Mehrwert bieten, Google belohnt mittlerweile Qualität.
Zwar spät, doch ich möchte noch einen Beitrag zu glaubhafter Nachhaltigkeitskommunikation leisten:
1. Bleib in Deiner Sprache sachlich, fachlich, nüchtern und neutral. Es gibt nicht "das Nachhaltigste".
2. Sei relevant. Überlege Dir, was der Zweck Deines Unternehmens ist und was es tut, um diesem Zweck nachzugehen, ohne die Umwelt zu belasten, Menschen unfair zu behandeln und ethische Entscheidungen zu treffen. Das ist Deine Story.
3. Sei konkret. Überlege Dir, zu welchem Problem Du eine Lösung beiträgst, und benenne dieses direkt am Anfang. Erkläre Deine Lösung und sei konkret. Beispiel: In Europa werden immer mehr Waren transportiert. Bahntransporte verursachen weniger CO2-Emissionen als Lkws. Unser Unternehmen wird deshalb vorrangig auf Warenversand per Bahn setzen. Dies spart gegenüber den sonstig notwendigen Lkw-Fahrten X Tonnen CO2.
3. Sei ehrlich. Es gibt keine CO2-neutralen Waren, sondern nur solchen, deren CO2-Emissionen kompensiert wurden. Das zuzugeben ist keine Schande.
4. Berichte nach Standards wie z.B: dem CSRD. Ein entsprechendes Gesetz wird ohnehin kommen. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, sich einzuarbeiten.
In der Frage sechs stecken zwei Punkte: 1 über (Sport) Veranstaltungen zu schreiben.
2 über Sport zu schreiben
Hier meine Tipps:
(Sport)Veranstaltungen
vermeiden, die einzelnen Abläufe des Wettkampfes/ der Veranstaltung gleichrangig zu beschreiben, sondern lieber aufzählen und Akzente setzen
bei einem Spiel oder Wettkampf aber schon von verschiedenen Etappen berichten
die Atmosphäre der Veranstaltung, die Stimmung beschreiben, das Besondere herausfinden
Konkret anhand der Eindrücke einer Teilnehmerin, eines Teilnehmers und deren/dessen Herausforderungen beschreiben
Einzelheiten zu Aktiven (nicht nur Siegern) insbesondere wenn sie über ihre bisherige Leistung hinausgewachsen sind (wie ist das herausragende Ergebnis zustande gekommen)
über Sport
etwas über den Sinn, die konkrete körperliche, technische, partnerschaftliche Herausforderung einer Übung schreiben
Körperlichkeit rüberbringen, z.B. eine Bewegung/ Übung in Zeitlupe beschreiben
Hintergrundwissen zu den Aktiven, der Sportart, den Geräten/ genutzter Technik, Gesundheitsaspekte/ Risiken einbringen
ist man selbst nicht firm/ nicht auf dem Niveau dieser Sportart, einen Selbstversuch beschreiben
Für beides gilt, die Leidenschaft, mit der an die Veranstaltung, an den Sport herangegangen wird, herüberzubringen.